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Am 26. September 2014 startete unsere nächste Reise auf die äusseren Hebriden

Begonnen hat unsere Reise mit einem Flug von Zürich über Gatwick nach Inverness. Bereits die Landung versetzt uns in die typische ländliche Gegend von Schottland.

Der Flughafen verfügt über ca. 3 Flugzeugparkplätze, einem direkten Eingang mit einem funktionierendes Gepäckförderband und man ist bereits nach 4 Minuten durch jegliche Kontrollen durch (hat mich etwas an Altenrhein in St. Gallen erinnert).

Sogar die Empfangscrew kümmert sich in Stöcklischuhen um eine sicherheitsrelevante Absperrung des Flugzeugs.

EasyJet hat uns einen reibungslosen Flug von Zürich über Gatwick nach Inverness geboten. Obwohl nur 1 Stunde und 50 Minuten Transferzeit hat alles problemlos in Gatwick geklappt.

Wie bereits bei anderen Reisen haben wir uns wiederum auf Europcar als Mietwagenanbieter verlassen. Wir konnten unseren Mercedes E220 innerhalb von 10 Minuten übernehmen und unsere Reise starten. Vorteil einer Anreise in Inverness ist vor allem die ländliche Gegend. So kann man in den ersten 20 Minuten bis zum Entreffen in Inverness den Linksverkehr kennenlernen, was sich doch etwas weniger stressig anfühlt als wenn man direkt in Glasgow oder Edinburgh mit dem Auto startet.

Unser Hotel in Inverness liegt malerisch am Fluss Ness mit direkter Sicht auf das Castle. Das Best Western Palace überrascht bereits am ersten Abend mit einer Tanzveranstaltung mit Dudelsack.
Für sportbegeisterte bietet der Fluss optimale Joggingmöglichkeiten und ein Hallenbad ist ab 7:00 Uhr auch geöffnet. Unsere Wertung, gut, zentral mit angenehmer Zimmer-Ausstattung.

Inverness bietet nicht nur ein Castle als Ausflugsziel sondern hat auch eine Einkaufsstrasse sogar mit einem Primark (sehr preiswert, lieben die Frauen) welcher nicht so überlaufen ist wie in Edinburgh.

Einige wunderschöne kleine Restaurants warten nur so auf Gäste. Interessant ist das Restaurant Rocpool und das Riva, direkt neben der Brücke aus der Altstadt über den Ness. Im Riva gibt es wirklich gute italienische Spezialitäten und eine Pizzeria im ersten Stock... reservieren ist auch in der Nebensaison keine dumme Idee, das Restaurant war fast ausgebucht. 

Unsere nächste Station ist auf jeden Fall Castle Urquhart. Dieser Besuch bleibt auf jeden Fall eines der Höhepunkte.

Vorteil eines Besuchs Ende September ist erstens ein leerer Parkplatz und keine oder nur wenige Personen jeweils auf den Fotos. Das Wetter, man sieht es auf den Fotos ist für den Herbst in Schottland nicht wirklich der normale Standard. Im Gelände steht ein Belagerungsgeschütz welches wirklich getestet wurde. Die Story dazu findet man im Visitor Center. Auch zu erwähnen sind die Fahrten auf dem Loch Ness welche sehr nah an die Ruine führen.
Unsere Weiterfahrt führt uns nach Dornoch. Ein malerisches Städtchen am Meer. Hauptziel für diesen Tag ist und bleibt aber Castle Dunrobin.

Fast hätten wir das zweite grosse Highlight bzw. das Schloss verpasst. Es beginnt schon bei der Zufahrt über eine lange Baumallee. Und was hinter dem Schloss auf uns wartet verschlägt uns schlichtweg die Sprache. Meines Erachtens der schönste Garten den ich je gesehen habe. Er liegt direkt am Meer, umfasst mehrere Bereiche mit Springbrunnen und sogar einer privaten Show eines Falkners durften wir beiwohnen. Auch das Innere des Schlosses ist absolut sehenswert.

Bereits nach der Abfahrt führt uns der Weg direkt in die Highlands. Und genau da wartet auf uns mittendrin in der Wildnis das Hotel Achness. Einfach aber absolut traumhaft, direkt neben einer Brücke über den Fluss Cassley. Im Hotel befindet sich eine richtige schottische Bar.

Geplant war eigentlich die Übernachtung in der Nähe der Oykelbridge. Nur ist dieses Hotel bereits ausgebucht. So finden wir die Brücke am Morgen nach 15 Minuten Fahrtzeit. Überraschend die Telefonzelle direkt neben der Brücke. Absolut schön und wie wir bemerken der zentrale Punkt für die Fliegenfischer. Es führen spezielle Wege (nicht Strassen) für die Fischer von hier weg. Uns führt nun der Weg entlang des Flusses weiter Richtung Ullapool.

Das Ardvrech Castle liegt nicht direkt auf dem Weg nach Ullapool, aber man verliert nicht allzu viel Zeit. Ausnahmsweise zahlt man für diesen eindrücklichen Anblick keinen Eintritt. Nach einer längeren Fahrt sind wir gerade froh uns die Beine ein bisschen vertreten zu können. Via einem kleinen Parkplatzes kommt man zu dieser kleinen "Insel". Die Landschaft rundherum ist sehr wild, vor allem da wir gerade sehr wechselhaftes Wetter haben. Im einem Moment so dunkel, als ob ein Gewitter reinziehen würde und im nächsten Augenblick zeigt sich schon wieder die Sonne.

Das nächste Ziel heisst Ullapool mit einer langen 3-stündigen Fährenüberfahrt nach Stornoway, welches auf den äusseren Hebriden liegt.

Die äusseren Hebriden sind bekannt für wunderschöne Strände, wilde Natur und Steinmonumente... einfach eine klare Empfehlung für den zweiten oder dritten Trip nach Schottland.

Caledonian Fairy vor Ullapool

Caledonian Fairy vor Ullapool

Samstags findet jeweils in Ullapool ein wirklich kleiner Markt mit Spezialitäten statt. Das Mittagessen nehmen wir ganz typisch im Pub The Seaforth ein. Aufgrund des jährlichen Loopallu Music Festival wird es etwas laut und es sind doch einige Betrunkene an der Theke. Deshalb suchen wir nach dem Essen das Weite und finden ein kleines Café und Delikatessengeschäft  eine Strasse weiter. Sehr empfehlenswert, es gibt tolle selbstgemachte Sandwiches und Kuchen. 

Die Überfahrt war doch etwas heftig, die erste Stunde noch sehr ruhig... dann ging es aber doch richtig los. Es gibt aber doch Flugzeugbestuhlung in Fahrtrichtung, wohl der beste Ort für Leute mit Seeuntauglichkeit... mein Sohn und ich verbrachten die Zeit so oft wie Möglich an Deck...

Die Ankunft im Country Hotel geht zügig voran, der Empfang an der Bar ist etwas ungewohnt aber der Hotelmanager erklärt uns schnell was hier wichtig ist. Optimal ist ein Ausflug unter der Woche, am Sonntag ist absolut alles geschlossen. Das geht soweit, dass Ihr Hotel nur für Hausgäste eine reduzierte Karte anbietet. Also einfach genug früh erkundigen wie es aussieht...

Standing Stone of Callanish

Standing Stone of Callanish

Ein erstes morgendliches Highlight -  die Steine sind sicherlich nicht so gross wie bei Stonehenge, aber man darf sie berühren, umarmen, spüren... und fotografieren ohne Personen auf den Fotos zu haben.
Mir hat es enorm Spass gemacht, übrigens aufpassen und nicht über die Wildhasen stolpern, man sieht sie überall am Rand der Wege.

Die Blackhouse Villages sind verteilt über die gesamte Insel. Es reicht unserer Meinung nach eine der schönen Anlagen zu besuchen zb. Gearrannan.
Sie liegen aber oft an wunderschönen Küsten was uns wirklich fasziniert hat. Ebenfalls kann man um die Dörfer herum auf kleinen Wanderrouten sich die Füsse vertreten. Wir sind zwar nie mehr als 3 Stunden gefahren aber es ist doch immer wieder eine Wohltat die frische Meeresluft zu spüren und die Meertemperatur zu spüren.

Wir haben nun wieder denn Weg in Richtung Stornoway eingeschlagen, also weg von der Küste direkt über das doch etwas trostlose und flache Land.

Kurz vor Stornoway liegt auf dieser Route das Kriegsdenkmal für den ersten und zweiten Weltkrieg. Der monumentale Turm ist absolut sehenswert, auch wegen der Aussicht auf das schöne Örtchen.

Zurück in Stornoway gibt es eine kurze Stadtführung. Nicht verpassen darf man die Seite um Schloss Lews. Nicht nur das Schloss ist sehenswert, auch die Sicht auf den Hafen oder das Sawmill Woodland Center mit seinem schönen Aussencafé ist wunderschön. Man findet aber im ganzen Park einige kleine und grosse Überraschungen. Einfach wild drauf los... auch als Jogging Destination empfehlenswert...

Langsam geht es weiter nach Tarbert, unbedingt den Aline Woodland Parc nicht verpassen. Auf festen hölzernen Stegen kann man die schöne wilde Natur erkunden und sieht doch so einige heimische Tiere, Ziel ist nun aber eines der kuriosisten Ziele unserer Tour. Aber schauen sie doch selber... wo liegt denn dieser wunderschöne südliche Strandabschnitt?

Seilebost auf der Insel Harris ist die korrekte Antwort...

Bei der Rückfahrt stolpern wir über den Wegweiser Harris Tweed. Hier handelt es sich nicht um die weltbekannte Tweed Fabrikation sondern um den wohl am schönsten gelegenen Laden für die Harris Tweed Kleider.

Die Fahrt von der Hauptstrasse aus führt über enge und eindrückliche Strässchen an die Küste... wirklich empfehlenswert. 

In Tarbert findet man schnell die Fähranlegestelle. Wenn man genügend Zeit hat empfehlen wir den Besuch des Touristencenters und natürlich einen guten Lunch im Hotel Herbrides. Wir waren in der Bar und haben doch gut gegessen.

Und schon wartet wieder eine Fähre auf uns. Von Tarbert aus geht es in Richtung Uig auf die Isle of Skye. Zu unseren Überraschung haben wir auf der Überfahrt sogar Delfine gesehen.
Wir freuen uns riesig auf Portree.

Die Fahrt von Uig nach Portree dauert 20 Minuten. Wir haben dieses Mal das Bosville gebucht. Wie immer ist auch ausserhalb der Hauptsaison die Parkplatzsituation leicht angespannt. Das Hotel erfüllt aber alle unsere Wünsche, wir haben ein Upgrade auf dem Zimmer und geniessen die Aussicht auf den gesamten Hafen.

Das Essen im Bosville ist ausgezeichnet, andere Restaurants sollte man unbedingt vorreservieren. Wir sind auf jeden Fall immer in den schönen Kneipen am Hafen unterwegs.

Auch der Whiskyladen am Eingang von Portree verursacht doch immer wieder tiefe Löcher in meinem Budget.

Ein kleiner Umweg in Richtung Festland führt uns wiederum am Kilt Rock vorbei. Da es geregnet hat verzichten wir hier auf eine genauere Beschreibung und verweisen auf unseren Reisebericht 2012.

Wenn man genügend Zeit hat, auch das richtige Schuhwerk dabei hat, unbedingt die etwa 30 Minuten Wanderroute zum Old man of Store auf sich nehmen.
Das Problem, bereits beim zweiten Mal liegen die Steinmonumente im Nebel und es regnet... denke die Kinder beten jeweils um etwas Regen...

Auf dem Weg in Richtung Festland freuen wir uns vor allem auf Castle Armadale. Der ehemalige Herrensitz des Mac Donald Clans besticht nicht nur durch sein Äusseres und seine Garten, auch das Museum verfügt über einige bemerkenswerte Gegenstände aus der Geschichte des Clans. Die Gewehre und auch der Dudelsack sind extrem gut erhalten. Die Geschichten sind eindrücklich aufgemacht und sehr unterhaltsam.

Duisdale - ein absolutes Hotel Highlight... die Zimmer war absolut super, der Kaminraum lädt richtiggehend zu einem Nachmittagstee oder Whisky ein und der Garten mit Sitzplatz, wenn das Wetter etwas wärmer gewesen wäre, ist wunderschön. Das Essen hat richtig gut geschmeckt, jedoch unbedingt beim Fisch bleiben, das Früchstück ist umfangreich und wirklich gut.
PS: Es steht ein Segelschiff zur Verfügung, einfach danach fragen.

Irgendwie müssen wir noch von der Isle of Skye aufs Festland zurück - wir haben uns für eine Überfahrt nach Mallaig entschieden, was wohl eine sehr weise Entscheidung ist.
Bei der Abfahrt unbedingt ein Besuch beim Fotografen GrumpyGeorge einplanen. Übrigens, nicht nur die Überfahrt, auch die Ankunft in Mallaig mit seinem südländischen Flair hat uns mehr als nur überrascht.

Mallaig

Mallaig

Naja, wir haben ja grad kurz vorher zu viel verraten... aber hier handelt es sich wirklich nicht um Italien sondern um Mallaig an der schottischen Küste. Wir können nur sagen, unbedingt etwas Zeit einplanen um die Gegend zu erkunden... wir haben es richtig genossen die schöne alternative Küstenstrasse mit den Sehenswürdigkeiten kennen zu lernen. Übrigens, am Strand wurde gebadet, selbstverständlich ohne Neopren Anzug.

Glenfinnan

Glenfinnan Viaduct

Harry Potter's Überfahrt über das Glenfinnan Viadukt, sicherlich ein Muss für alle Reisenden in dieser Gegend. Wirklich interessant mit dem Dampfzug auf der Brücke, nur fährt dieser nur in der Hochsaison im Sommer... noch ein Tipp, nicht ins Visitor Center fahren wenn man in die Nähe des Viaduktes will. Es gibt ca. 300 Meter vor dem Center einen kleinen gebührenfreien Parkplatz. Von diesem führt ein Weg direkt unter das Viadukt was für Fotos einen massiv besseren Blickwinkel bietet.

Fort William

Fort William

Auf der Rückfahrt kommt man bedingungslos an Fort William vorbei. Man sollte doch einen kurzen Halt einplanen. Die Fussgängerzone ist gemäss meiner Tochter "interessant". Das heisst übersetzt, es gibt doch einige lohnenswerte Geschäfte was dann die Einkäufe doch auch gezeigt haben. Aber überzeugen Sie sich doch einfach selber...

Gegessen haben wir im Imperial Hotel in der kleinen typischen Bar... die italienischen Nudeln und auch die Pizza ist eine schöne Abwechslung zu den doch dominanten Fischgerichten oder schottischen Spezialitäten.

Glencoe

Glencoe

Das Tal der Tränen steht bei uns auf der Fahrt in Richtung Kilchurn Castle mit auf der Partie. Es ist eine eindrückliche Landschaft mit seinen vielen kleinen Wasserfällen und Bächlein die aus den westlichen Highlands in Richtung Tal fliessen. Der geschichtsträchtige Ort mit den hinterhältigen Morden am McDonald Clan ist in vielen Geschichtbüchern vermerkt. Wir haben die Durchfahrt durch das ca. 15 Kilometer lange Tal genossen. Sogar das Skigebiet war trotz leichtem Nebel gut sichtbar.
Kilchurn Castle

Kilchurn Castle

Kilchurn Castle liegt ganz am Ende des Loch Awe. Die Ruine ist bereits leicht zerfallen, hat aber einen überragenden Charme.. man nähert sich fast schon wie bei einer Belagerung. Es führt ein schmaler Weg zur Burg oder man parkiert auf dem Weg in Richtung Inverary. Von dort haben Fotografen eine wunderschöne Sicht auf das Castle.
In der Hochsaison besteht die Möglichkeit vom Loch via Pier mit dem Boot zum Castle zu gelangen.

Ganz in der Nähe, man könnte meinen ein weiteres Castle vor sich zu haben, thront das Loch Awe Hotel. Leider wollten wir noch weiter und haben daher unsere Nacht in Richtung Loch Fyne gebucht.
Inverary

Inverary Hauptstrasse

Inverary ist unser nächstes Ziel. Ein Ort mit einem kleinen Hafen und welches an der Hauptstrasse einige Lokale und Läden hat. Das Loch Fyne Hotel SPA liegt etwas ausserhalb des Ortes, mit dem Auto 3 Minuten entfernt. Wir sind nicht wegen dem schönen Ortskern und dem Castle hier, obwohl wir uns sogar für einen eigenen Beitrag entschieden haben, nein, uns hat es wegen den besten Muscheln und sonstigem Meergetier hierher verschlagen. Auch das wird noch als Beitrag folgen.
Inverary Castle

Inverary Castle

Das Castle liegt 10 Gehminuten von der Hauptstrasse bzw. dem Ortskern entfernt. Man kann auch mit dem Auto in den Park fahren. Das Castle ist vollständig erhalten und hat in Richtung Loch Fyne einen riesigen Park. Wir können es nur empfehlen.
Loch Fyne

Loch Fyne Oyster Bar/Deli

Auf jeden Fall ein kulinarischer Höhepunkt auf unserer Reise ist eine Besuch des Restaurant Deli in der Loch Fyne Räucherei. Hinter diesem Haus steckt eine wirklich unglaubliche Geschichte... nach dem zu frühen Tod des Besitzers hat die gesamte Belegschaft die Räucherei samt Restaurant und Bar übernommen.
Man merkt es, es steckt in jedem Handgriff Herzblut dahinter... wir können es nur empfehlen. Und denken Sie daran, bereits frühzeitig reservieren.

E-Mail: oyster.bar@lochfyne.com
Loch Fyne Oyster Bar

Loch Fyne Oyster Bar

Auch der Innenbereich ist gemütlch und der im Eingang gelegene Laden bietet eine riesige Auswahl an Lachs und frischen Muscheln.

Wir sind auf jeden Fall nicht das letzte Mal dort gewesen.
Loch Fyne Food

Loch Fyne Food

So sieht eine kalte Muschel und Seafood Platte aus... einfach ein riesiger Genuss und das muss man einfach gemacht haben. Auch die Auswahl spezieller Muscheln ist eindrücklich...